Fanprojekt Hannover und die Schreberjugend

Fanprojekt

Die Schreberjugend Hannover e.V. und das Fanprojekt Hannover haben im November 2019 eine Zusammenarbeit geschlossen.

Beide Partner sind der Meinung das wir uns gut ergänzen können. Bei unseren Zielen gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten.

Was ist das Fanprojekt Hannover?

Das Fanprojekt Hannover besteht seit April 1985 und ist als Einrichtung in Trägerschaft der Stadt Hannover intensiv in die kommunale Jugendarbeit eingebunden. In enger Kooperation mit der Universität in Hannover erarbeitete sich das Fanprojekt einen hohen Stellenwert als innovative Jugendhilfeeinrichtung. Als Seismograf für Veränderungen und neue Entwicklungen in der Fanszene stellt das Fanprojekt mit seiner jahrelangen Erfahrung aus der Fanbetreuung für alle am Fußball beteiligten Institutionen einen wichtigen Ansprechpartner dar.

Was bietet das Fanprojekt für Euch?

Die Angebote des Fanprojekts sind sehr vielfältig. So werden neben den kontinuierlichen Spielbegleitungen und Fanabenden auch sportliche (z.B. Fußballtraining, Badminton, Tennis), kulturelle (z.B. Besuch von Ausstellungen, Theaterstücken, Kinofilmen, Stadtführungen) oder bildungsorientierte Angebote (z. B. Lesungen, Informationsabende) durchgeführt. Die Kooperation mit anderen kommunalen, sportverbandlichen und freien Trägern wie auch den Sicherheitsbehörden führte zu einer engen, vertrauensvollen Verzahnung im Sinne der jugendlichen Zielgruppen.

Als übergeordnete Schwerpunkte der Arbeit sind insbesondere zu nennen:

  • Fanarbeit als Beziehungsarbeit
  • Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung
  • Netzwerkarbeit
  • Projekte und Veranstaltungen

U-18: ein sozialpädagogisches Angebot für junge Fans von Hannover 96

Betrachtet man sich die (Fan-)Biographien von gewaltgeneigten und gewaltfaszinierten Fußballfans, so begannen diese in Bezug auf Fußball fast ausschließlich im Fanblock im Alter zwischen 13-18. Wir schätzen es als wichtig ein, uns mittelfristig auch der Altersgruppe von 13-18-jährigen anzunähern, in der es bereits ein großes gewaltfasziniertes Potenzial gibt.

Welche Angebote macht das Fanprojekt bzw. welche werden stark von den Jugendlichen angenommen?


Speziell betreute Auswärtsfahrten wurden nach einer kurzen Anlaufphase sehr stark nachgefragt. Startete die erste – damals noch U-16, heute U-18 Fahrt Ende April 2000 noch mit einem Kleinbus, ist es mittlerweile gar kein Problem mehr, einen großen 50er Bus zu besetzen. Mit dem „Chartern“ der großen Busse kommen auf das FP höhere Kosten zu, so dass das FP auch von den Mitfahrern eine Beteiligung verlangen muss, um die Kosten zu decken. Diese belaufen sich i.d.R. auf 20€ und beinhalten sowohl die betreute Fahrt als auch den Eintritt ins Stadion.

Die positiven Beobachtungen, die wir machen, sind, dass sich auf den Fahrten, die durch einige Spiele und andere Programmpunkte aufgelockert werden, junge Fans besser kennen lernen und sich so neue Gruppen bilden, die nun auch bei Heimspielen zusammen stehen.
Für die Mitarbeiter des Fanprojekts bieten diese Fahrten die Möglichkeit, Kontakt mit den jungen Fans aufzunehmen, um sie auch für andere Angebote des Fanprojekts zu gewinnen.

Vorraussetzungen bei U-18 Fahrten:
– kein Alkohol!
– kein Nikotin!
– keine diskriminierenden Äußerungen!

Wir lassen uns vor den Fahrten von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Jugendlichen Einverständniserklärungen ausstellen und kommen hierüber oft auch mit den Erwachsenen ins Gespräch und können ihnen unsere pädagogischen Arbeitsinhalte genauer erklären (oftmals gibt es das Missverständnis, wir seien lediglich Organisatoren von Fan-Busfahrten)
Die Einhaltung der oben genannten Voraussetzungen, sind den meisten Eltern am wichtigsten.

Als Highlights bieten wir punktuelle Übernachtungsfahrten an, die mit einem Begleitprogramm (sportlich, kulturell) und Jugendbegegnungen verbunden werden.

Darüber hinaus können aktive U18-Fahrer auch weitere Angebote des Fanprojekts nutzen. Regelmäßig werden weitere Aktionen angeboten.

Ziele des Fanprojekt

Unser Engagement im Bereich der Altersgruppe der 13-18-jährigen Fans zielt darauf ab, das Gewaltpotenzial im Fanumfeld von Hannover 96 auf lange Sicht zu verringern und junge Fans gegen den Einfluss rassistischen, fremdenfeindlichen und extremistischen Gedankenguts zu immunisieren. Für die Zukunft bedeutet dieses, dass immer wieder neue junge Fans Angebote des Fanprojekts wahrnehmen können, während diejenigen, die aus der Altersstruktur „herauswachsen“, die herkömmlichen Angebote des FPs nutzen können. Somit wäre im Idealfall im Quer- (Anzahl derer, die durch Angebote des FPs erreicht werden) und im Längsschnitt (Dauer der Begleitung durch das FP) eine ungemein hohe Qualität zu erreichen. Eine größere Transparenz der FP – Arbeit unter den Fans und gesteigerte Möglichkeiten der Einflussnahme auf Entwicklungen innerhalb der Fanszene sind weitere wichtige Punkte in Zusammenhang mit dem U-18 Konzept.

Weitere Informationen

Weitere Informationen findet Ihr auf den Seiten des Fanprojektes. Wir werden hier regelmäßig auf die Auswärtsaktionen hinweisen. Bitte entnehmt die Regeln für die Anmeldungen den Seiten des Fanprojektes.

Bildquellen

  • Fanprojekt: Stephan Weidehaus