Von roten, gelben und schwarzen Tomaten – Über die Artenvielfalt!

Artenvielfalt - Warum ist Sie wichtig

20 Millionen

Sind Tomaten immer rot und Möhren immer orange? Vielleicht hast du im Supermarkt schon einmal beobachtet, dass sich auch mal gelbe Tomaten, bunte Salate und violette Möhren in den Regalen tummeln. Warum ist das so? Die Experten nennen das Biodiversität. Der Begriff meint die Vielfalt des Lebens und bedeutet, dass es unglaublich viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten gibt. Bis zu 20 Millionen schätzen wir – genau weiß es noch keiner.

Immer weniger

Trotz der Sortenvielfalt gibt es immer weniger Tier- und Pflanzenarten. Das liegt daran, dass wir die Lebensräume von Tieren und Pflanzen bebauen, zu Ackerland machen oder mit giftigen, chemischen Mitteln einsprühen. Noch dazu bauen wir nur wenige verschiedene Obst-, Gemüse oder Getreidesorten an, die sich gut verkaufen lassen. Besondere Tier- und Pflanzenarten verschwinden dann, weil sie keinen Platz zum Leben mehr haben. Das wird auch für uns Menschen zum Problem, denn viele unserer Medikamente und auch technische Tricks wie den Klettverschluss haben wir uns bei Tieren oder Pflanzen abgeschaut.

Was tun …

…wenn der bunte Salat leckerer schmeckt als der typische grüne? Einfach selbst aussäen! Das ist ganz einfach und gelingt immer! Du brauchst nur Samen, die du von Gartennachbarn oder den Profis bekommen kannst. Wenn du besondere, alte oder seltene Sorten nimmst, dann tust du direkt etwas für die Sortenvielfalt. So kannst du deinen eigenen Salat, Kresse oder auch Schnittlauch anbauen und Sortenschützer werden!

Saatgutquellen

Im Fachhandel und manchmal im Bioladen gibt es besondere Pflanzensorten zum selbst Aussäen. Ganz viel Auswahl an tollen und seltenen Sorten findest du hier:

www.vern.de
www.nutzpflanzenvielfalt.de
www.arche-noah.at

Dein Garten im Milchkarton

Was du brauchst

  • Pflanzenerde, unbedingt ohne Torf! Der stammt aus ökologisch wertvollen Mooren
  • Milch- oder Saftkartons, gebraucht und gut ausgewaschen
  • Deine liebsten Gemüse- oder Kräutersamen

1. Schritt

Leg den ausgewaschenen und geschlossenen Karton auf eine der Längsseiten und steche mit einer Schere vorsichtig einige Löcher in den Boden, damit das Wasser gut abfließen kann. Die gegenüberliegende Seite schneidest du mit einer Schere so aus, dass ein kleiner Rand nach innen ragt.

2. Schritt

Fülle den Karton bis auf einen Zentimeter mit Erde und drücke sie ganz leicht fest. Jetzt verteilst du die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche. Auf die Samen kommt noch einmal eine dünne Schicht Erde, die du auch leicht andrückst (so schwimmen die Samen nicht weg, wenn du gießt).

3. Schritt

 Jetzt vorsichtig gießen, damit die Erde feucht wird, aber die Samen nicht wegschwimmen. Fertig ist dein Garten auf der Fensterbank! Stell ihn an einen warmen, hellen Ort. Nach einigen Tagen wird schon das erste Grün zu sehen sein. Nach ein paar Wochen kannst du vielleicht schon ernten!

Achtung:

Wenn du Pflanzen säst, die sehr groß werden, wie Tomaten, Gurken oder Bohnen, musst du sie nach ein paar Wochen in größere Töpfe oder den Garten umpflanzen, damit sie gut wachsen und Früchte tragen.

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